WO DIE ZEIT ANGEHALTET HAT
Wann und warum ist diese Gemeinde erloschen, weißt man nicht. Gebäuden wurden nach und nach baufällig, sie wurden mit Bäumen bewachsen, aber jetzt scheint es, als ob die Zeit hier angehaltet hat. Als ob sie Zahn nach Zahn ein riesiges Zahnrad, das schon Jahrzehnte steht und die Zeit mit ihm, abgezählt hat. Als ob es nicht ein Teil eines Rädersatzes einer alten Mühle, sondern ein Teil einer riesigen Uhrmaschine, oder vielleicht einer Zeitmaschine, die zerbrochen wurde und von diesem Zeitpunkt die Zeit steht, nur Bäume wachsen und das Wasser im Wildbach, das dem Platz den Namen gegeben hat, läuft durch das im Teil noch gepflegte Gefluder bis zum Zusammenfluss mit dem Fluss Otava.
Die Gebäude haben höhe Wände, mit Eingängen und Fenstern und manchmal ist unter ihnen auch ein gewölbter Keller erhaltet. Erhaltet ist auch das alte Kreuz, das die Wanderer begrüßt. In Gärten Obstbäume und zerstreut einzelstehende Fichten, die so hoch sind, dass der Atem beim Blick in den Himmel durch ihre Krone im Staunen verschweigt. Zum Himmel wächst auch die Linde und sie wächst weiter auch trotz der Verletzungen nach dem unlängsten Sturm. Und auf sie hat auch ein heiliges Bild gehängt, das ist jetzt um ein Stückchen weiter wie ein Teil eines kleinen Altar gemeinsam mit anderen Sachen, die in der Umgebung gesammelt wurden. Der hiesige Platz ist wunderlich. Poetisch und geheimnisvoll. Versteckt, aber bei seiner Entdeckung enthüllt so viel, dass nur ein Weg reicht nicht …
NACH DER BAUFÄLLIGEN LAUFBRÜCKE
Wunderbach, tschechisch Bystrá, oder auch Wunderbach Häufer – Vunderbašské domky, ist eine verschwundene Gemeinde, die geografisch zum Bezirk Klatau gehört und die flussauf des Flusses Otava liegte. Diese Gemeinde bestand aus zwei Teilen, die das Schöne Bach teilte. Der kleinere Teil gehörte zum Kataster Stodůlky und sie wurde von vier um die Mühle zusammengestellten Gehöften gebildet. Der größere Teil der Gemeinde liegte am linken Ufer, er gehörte zum Radkovsky-Kataster und er bestand aus fünf Häusern, die das Bach entlang ausgesäet wurden. Über dem Fluss Otava stand hier eine baufällige Laufbrücke, die nur für Fußgänger diente, und es war eine große Gefahr, über sie zu gehen.
Die Gemeinde verschwand mit dem Abschub der deutschen Einwohner, aber Ruinen von beinahe allen Gebäuden blieben da bis zur heutigen Zeit dank schlechter Zugänglichkeit des Geländes. Außer alten und manchmal schon zerbrochnen Obstbäumen wachsen da auch selststehende Fichten, die ungewöhnlich groß sind.